Österliche Projekttage

kreative Stationen für die ganze Schule

Auf einen Blick

Art

Projekttag

Thema

Ostern

Gruppengröße

gesamte Schule

Altersstufe

GS

Idee

Zehlendorf

Aufwand

mittel

Projekttag

Ostern

gesamte Schule

GS

Zehlendorf

mittel

Deshalb evangelisch:

Ostern ist das höchste Fest im Kirchenjahr. Die Projekttage verbinden schulisches Lernen mit den christlichen Feiertagen und schaffen Raum, sich performativ mit dem Fest und seiner Bedeutung auseinanderzusetzen.

Allgemein

Die österlichen Projekttage finden an den drei Tagen vor den Osterferien für die gesamte Schule statt. Verschiedene Fächer gestalten jeweils eigene Stationen, an denen die Schüler*innen unterschiedliche Zugänge zur Bedeutung des Osterfests erhalten – fächerübergreifend und verbindend.

Die Stationen werden von den Kindern individuell durchlaufen. Durch die Auflösung der Klassen- und Jahrgangsverbände entsteht ein gemeinsames Erlebnis, das die ganze Schule einbezieht. Schüler*innen treten unabhängig von Alter und Klasse miteinander in Kontakt.

Gerade bei Stationen wie der Vorbereitung des Gottesdienstes wird ein vertieftes Gemeinschaftserlebnis spürbar – alle bringen sich ein.

Ablauf

Zu Beginn der Projekttage findet ein gemeinsamer Einstiegsblock von etwa 90 Minuten statt. In diesem wird die Ostergeschichte gelesen, das Fest kurz eingeführt und das Vorgehen während der Projekttage erläutert. Zur Entlastung kann bereits im Vorfeld im Religionsunterricht zur religiösen Bedeutung von Ostern gearbeitet werden.

Insgesamt stehen den Schüler*innen zwölf Stationen zur Auswahl. Mindestens acht davon müssen im Laufe der Projekttage absolviert werden. Nach dem Besuch einer Station erhält jedes Kind einen Stempel als Nachweis.

Die Stationen unterscheiden sich in ihrer Struktur:
Einige können frei besucht und individuell bearbeitet werden, andere finden zu festen Zeiten statt und starten alle 30 Minuten in einem neuen Durchgang. Vor den Räumen dieser zeitgebundenen Stationen befindet sich eine Sanduhr, die den Kindern anzeigt, wie lange der aktuelle Durchgang noch dauert und wann der nächste beginnt.

Am dritten Projekttag finden ein gemeinsames Osterfrühstück und ein abschließender Gottesdienst statt.

Stationsübersicht
1. Osterkerzen gestalten (ohne Zeitbeschränkung, Kunst)

Die Schüler*innen ziehen ihre eigene Osterkerze und dekorieren sie individuell. Die Färbung erfolgt durch Eintauchen in verschiedenfarbige Wachse. Osterkerzen werden traditionell in der Osternacht oder am Osterfeuer entzündet und stehen symbolisch für die Auferstehung Christi.

2. Das letzte Abendmahl vorbereiten und feiern (Zeitstation, ca. 30 Min., Religion)

Die Geschichte des letzten Abendmahls wird erzählt und gemeinsam performativ gestaltet. Brot wird gebrochen, geteilt und mit Traubensaft gegessen. Anschließend backen die Kinder ungesäuertes Brot (Matzen) für die nächste Gruppe. Die Station lädt zu Gesprächen über Erinnerung, Gemeinschaft und die Bedeutung des Abendmahls ein.

3. Osterlieder (Zeitstation, ca. 30 Min., Musik)

Gemeinsam werden Osterlieder eingeübt, die später beim Gottesdienst gesungen werden. Neben dem musikalischen Aspekt steht auch das gemeinsame Erleben von Festfreude im Vordergrund.

4. Gottesdienst mit Anspiel vorbereiten (Zeitstation, ca. 30 Min., Religion)

In mehreren Durchgängen wird der Gottesdienst vorbereitet. Hier empfiehlt es sich die Durchläufe entsprechend der Liturgie aufzuteilen. Eine Gruppe gestaltet ein Anspiel (z. B. Standbilder), eine andere liest biblische Texte in verteilten Rollen, weitere formulieren Fürbitten oder gestalten das Votum. Gemeinsame Proben erfolgen am Ende des zweiten und zu Beginn des dritten Tages.

5. Osteryoga (Zeitstation, ca. 30 Min., Sport)

Angelehnt an den Palmsonntag werden passende Yogaübungen durchgeführt (z. B. der Baum, die Palme, der Sonnengruß). Die Kinder bewegen sich zur Geschichte und setzen sie körperlich um – ein achtsamer Zugang zu biblischen Inhalten.

6. Fußwaschung (Zeitstation, ca. 30 Min., Religion)

Nach dem Lesen von Johannes 13,14–17 führen die Kinder eine symbolische Fußwaschung durch. Das Waschen fremder Füße ist den Kindern oft fremd und mit Unwohlsein verbunden. Hier erfordert es Achtsamkeit in der Betreuung der Station. Die Waschung kann auch an sich selbst durchgeführt werden. Das Erlebnis wird reflektiert und mit Musik begleitet. Fußcreme kann anschließend aufgetragen werden. Die Station thematisiert Demut, Dienst und Wertschätzung.

7. Handabdruck – Zeichen der Gemeinschaft (ohne Zeitbeschränkung, Kunst)

Die Kinder setzen Hand- oder Fußabdrücke auf buntes Papier und verzieren diese als Symbol dafür, Teil der Gemeinschaft zu sein und mit Jesus gehen zu wollen. Diese werden an einer großen Galeriewand gesammelt – inspiriert von den Menschen, die Jesus am Palmsonntag begleiteten.

8. Knobelaufgaben rund um Ostern (ohne Zeitbeschränkung, Mathematik)

Verschiedene Knobelaufgaben mit Bezug zu Ostern fordern die Schüler*innen je nach Alter und Niveau heraus. Das logische Denken wird gefördert, eingebettet in spielerische, österliche Kontexte.

9. Leporello zur Ostergeschichte (ohne Zeitbeschränkung, Kunst)

Die Ostergeschichte wird kreativ in Form eines Leporellos gestaltet. Die Kinder setzen die wichtigsten Stationen (Einzug in Jerusalem, Abendmahl, Kreuzigung, Auferstehung) mit Bildern und kurzen Texten um. So wird die biblische Erzählung individuell und bildhaft erarbeitet.

10. Osterkunst: Banner gestalten (ohne Zeitbeschränkung, Kunst)

Großformatige Banner mit Kreuzsymbolik und österlichen Motiven werden gestaltet und anschließend als Dekoration im Schulhaus aufgehängt. Die Werke machen das Fest im ganzen Gebäude sichtbar und verbinden Ästhetik mit religiösem Ausdruck.

11. Englische Osterbräuche (ohne Zeitbeschränkung, Englisch)

Die Kinder lernen verschiedene Osterbräuche aus dem englischsprachigen Raum kennen (z. B. „Easter Egg Hunt“, „Hot Cross Buns“). Sie vergleichen diese mit eigenen Traditionen und vertiefen dabei spielerisch ihre Sprachkenntnisse.

12. Ostergarten bepflanzen (ohne Zeitbeschränkung, NaWi)

Im Schulgarten oder auf vorbereiteten Beeten pflanzen die Kinder Frühblüher. Dabei geht es um die Verbindung von Natur, Neubeginn und österlichem Hoffnungszeichen. Die wachsenden Pflanzen werden Teil der österlichen Schulgestaltung.

Planung

Die grobe Rahmenstruktur der Projekttage wird zunächst vom Fachbereich Religion oder einer dafür eingerichteten Steuergruppe entwickelt. Um den Fachbereichen die Planung zu erleichtern, kann es hilfreich sein, bereits erste Ideen oder Vorschläge für mögliche Stationen bereitzustellen. Diese können dann fachspezifisch angepasst oder ausgewählt werden.

Jeder Fachbereich bereitet seine Station eigenverantwortlich vor und stellt das benötigte Material bereit. Pro Station empfiehlt es sich, zwei pädagogische Fachkräfte einzuplanen – zum Beispiel eine Fachlehrkraft und eine*n Erzieher*in.

Das Osterfrühstück wird vom jeweiligen Klassenteam organisiert, in Absprache mit der Klasse und den Eltern. Für die Gestaltung des Gottesdienstes sind ggf. Absprachen mit der Kirchengemeinde und den Pfarrpersonen erforderlich. Wenn möglich, können auch Eltern zum Gottesdienst eingeladen werden.

Zur Orientierung im Schulhaus müssen Übersichtskarten mit den Stationen und ihren jeweiligen Standorten vorbereitet und verteilt werden.

Tipps

Eine ausgewogene Mischung aus zeitlich gebundenen und frei wählbaren Stationen ist wichtig, um eine reibungslose Teilnahme und sinnvolle Verteilung der Schüler*innen zu gewährleisten.

Dabei ist besonders darauf zu achten, dass alle Kinder aktiv Stationen anwählen und nicht im allgemeinen Trubel untertauchen. Vor allem jüngere Schüler*innen benötigen hierbei mitunter Anleitung und Orientierung – beispielsweise in Form eines persönlichen „Fahrplans“, der ihnen hilft, ihren Tag zu strukturieren.

Die reguläre Pausenstruktur bleibt während der Projekttage bestehen. Das pädagogische Personal achtet darauf, die Schüler*innen rechtzeitig und verbindlich in die Pausen zu schicken.

Idee

Evangelische Grundschule Zehlendorf